Zwischen Hörsaal und Projekt will Theorie und Praxis der Enwicklungszusammenarbeit einander nächer bringen. Dazu wurden Studierende verschiedener Disziplinen aufgefordert, sich mit Projekten der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) zu beschäftigen und aus ihrer Perspektive eine kritische Stellungnahme in Form eines wissenschaftlichen Posters zu entwerfen und abzugeben.
Diese Initiative von Regine Schönenberg habe ich mit großer Begeisterung aufgenommen und zum Bestandteil meiner Lehrveranstaltungen gemacht. Die Entwicklung von wissenschaftlichen Postern wurde dann genauso wie auch die schriftlichen Hausarbeiten bewertet und honoriert. Eine gute Übung, da auch bei wissenschaftlichen Tagungen junge Wissenschaftler_innen sich entweder mit einem mündlichen Beitrag oder mit einem Poster bewerben können. Also konnten wir diese Aufgabe im Studium erlernen und erste Erfahrungen sammeln. Hier gelang eine Kombination meiner beiden unterschiedlichen Studienrichtungen Kunst und Grafik Design mit meinen sozialwissenschaftlichen Forschungsinteressen, die ich in der Lehre zusammenführen konnte.
Julika Schmitz und Desiree Zwanck waren meine Studentinnen, die im ersten Jahr an diesem Wettbewerb teilgenommen haben und auch den ersten Preis bekommen haben. Das war eine reizvolle Aufgabe, da der Preis ein dreimonatiges Praktikum in einem GIZ Projekt in der großen weiten Welt ist. In den darauffolgenden Jahren kamen die Poster meiner Studierenden immer – mit Ausnahme eines Jahres – in die engere Wahl der 12 Poster, die dann an einem Tag vorgestellt und von einer Jury ausgewählt wurden. Erfreulich, dass meine Studierenden oft unter den Preisträgerinnen waren.